Physiotherapie für Pferde


Schon seit über 200 Jahren ist bekannt, dass Pferde große Schmerzen erleiden, wenn sie durch Überanstrengung, Muskelverspannungen und Wirbelblockaden bekommen.

Aus diesem Grund richtete man schon damals im Kurort Wiesbaden ein Thermalbad auch für Pferde ein, um so diese Verspannungen durch heißen Dampf zu lösen. Hauptindikationen waren Rheuma, Lahmheiten, chronische Sehnenentzündungen, Gelenksaffektionen, Geschwüre und Ekzeme.

 

Eine akute Blockierung empfindet ein Pferd - genau wie der Mensch - als sehr schmerzhaft. Es kommt zu Muskelverspan-nungen mit anschließender Schonhaltung. Die Durchblutung ist vermindert und führt zu einer Unterversorgung mit Nähr- und Mineralstoffen im Pferdekörper. Folgen sind Muskela-trophien und ggf. sogar die Bildung von Arthrosen, die einer langwierigen Behandlungen bedürfen.


"Die Seele des Pferdes äußert sich nur denjenigen, die sie suchen.“

(Gustav Rau)


Da der lebende Körper immer als Ganzes in der Gesamtheit seiner Strukturen und Funktionen zu verstehen ist, kann es passieren, dass eine einzelne blockierte oder fehlfunktionierende Zelle Auswirkungen auf den gesamten Körper hat und diesen in seinem normalen Bewegungsablauf beeinträchtigt.  

Die Behandlung

Im Laufe der letzten Jahre habe ich als Physiotherapeutin und Pferdebesitzerin ein Gespür dafür bekommen, wo es das Pferd zwickt oder wo es ihm weh tut.

Man spürt die Erleichterung für das Pferd, wenn man die Wirbelblockierungen oder Muskelverspannungen etwas lockern kann. Ich gehe als Pferdefreund auf seine Befindlichkeiten ein und signalisiere ihm: „ich verstehe Dich und ich versuche Dir zu helfen". Das Pferd verspürt dieses Angebot intuitiv- so hat man das Vertrauen des Pferdes für sich gewonnen und kann mit der eigentlichen physiotherapeutischen Arbeit beginnen. Oft kommt es sogar vor, dass mir das Pferd während der Behandlung signalisiert: „ja, genau hier tut' s weh ... und da bitte auch noch.“ Es ist ein erhebendes Gefühl, das Vertrauen des Pferdes in kürzester Zeit gewonnen zu haben.